Ist Handwerk unCOOL?
Eine große Tafel mit dem Satz „Handwerk ist unCOOL!?“ stand in der Turnhalle, hinter einem Zimmermannsbock, allerlei Holzstücken und Sägen. Zimmerermeister Richard Betz hantierte mit verschiedenen Werkzeugen und begeisterte auch in diesem Jahr die Pfeffenhausener Mittelschüler mit seiner Theater-Aufführung: „Hand und Werk – oder, wie finde ich meinen eigenen Weg im Leben“. Das Projekt wird vom Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks finanziert. Es dient der Berufsorientierung, die vor allem an der weiterführenden Schulart Mittelschule eine besondere Rolle spielt. Dabei geht es darum, den Schülerinnen und Schülern verschiedene Perspektiven für die berufliche Zukunft aufzuzeigen.
Richard Betz warb in seinem 45-minütigen Stück mitreißend und authentisch für das Handwerk, das ihn persönlich sehr erfüllt und dem er eine gute Zukunft voraussagt.
Betz ermutigte die Schüler, Praktika zu absolvieren, Berufsfelder zu erforschen und den eigenen Weg zu finden.
Er berichtete er von seiner eigenen Orientierungslosigkeit nach der Schule, von einem abgebrochenen Studium, verschiedene Praktika und letztlich seine Erfüllung im Zimmererhandwerk.
Landtagsabgeordnete Ruth Müller, 1. Bürgermeister Florian Hölzl, Altbürgermeister Arno Wolf, Martin Gorchs vom Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks und Ehren-Kreishandwerksmeister Alfred Kuttenlochner waren als Gäste zur Veranstaltung geladen und staunten über die Leonardo-da-Vinci-Brücke, eine stabile Holzbrücke, die ohne Nägel und Schrauben zusammengesetzt wird und die Richard Betz während des Stückes ganz nebenbei erbaute. Landtagsabgeordnete Ruth Müller lobte den praxisnahen und kreativen Zugang zur Berufswelt.
Alle waren sich einig: Handwerk ist nicht unCOOL!
Bericht: Gabriele Lechner
Fotos: Gabriele Lechner/Florian Frohnholzer